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Die KI als Programmierwunder - ein Selbsttest

Bei vielen Programmen und auch bei anderen Fertigkeiten geht es mir immer so, ich lerne sie erst richtig, wenn ich sie für einen Auftrag benutze, also ein echtes Ziel habe. Da kam es mir nur recht, dass ich eine Website mit einem Klickfunnel erstellen sollte.

AgentBodo
06. Mai 2023

Bei vielen Programmen und auch bei anderen Fertigkeiten geht es mir immer so, ich lerne sie erst richtig, wenn ich sie für einen Auftrag benutze, also ein echtes Ziel habe. Da kam es mir nur recht, dass ich eine Website mit einem Klickfunnel erstellen sollte.

Kurz erklärt, ein Klickfunnel ist eine Landingpage in der Nutzerfreundlich und unterhaltsam eine Anfrage Step by Step mit dem Besucher durchgegangen wird und alles endet in einer Mail die geschickt wird. Diese Art von Funnels  finden wir z.B. am Ende einer Social Media Kampagne für die Mitarbeitergewinnung oder bei Abfrage von intensiven Bestellvorgängen als Konfigurationshilfe.

Der bis vor kurzem normale Gang wäre nun folgender gewesen:
Mich auf die Suche nach einem Tool mache, das meine Funktionalitäten anbietet. Ich hätte mich kürzer oder länger auf Netzrecherche begeben, mit mehr oder weniger Erfolg. Am Ende hätte ich viele Abstriche machen müssen und mir mein Klickfunnel irgendwie zusammen organisiert. Meistens mit einmaligen oder monatlichen Kosten für das Tool.

 

Aber zum Glück gibt es ja die Künstliche Intelligenz und die kann ja programmieren.
Die Arbeit mit der KI startet immer mit einer Frage: „Was ist deine Aufgabe für mich“

Genau in diesem Moment reift die Erkenntnis, es geht nicht ohne Kreativität, Wissen und ohne ordentliche Aufträge. Sofort wird auch klar, warum durch viele Medien schwindelerregende Jahresgehälter für Prompt-Ingenieure geistern. Ein guter, erfahrener Prompt-Ingenieur kann viel mehr Aufgaben in viel kürzerer Zeit erledigen und das nur, weil er die richtigen Fragen stellt.

Aber ist – ein Problem in Worte fassen – nicht auch für den „alten Weg“ wichtig gewesen?
Man googelt sich um Kopf und Kragen, wenn man es nicht schafft, seine Aufgabe zu formulieren. Selbst wenn wir für die Aufgabe einen Entwickler engagieren, bleibt es uns nicht erspart, unseren Auftrag in Worte zu fassen.

Zurück zu meinem Projekt:
Der künstlichen Intelligenz einfach nur den Auftrag zu geben einen Klickfunnel zu programmieren reicht (noch) nicht. Meine Aufgabe bestand also darin, das Projekt zu durchdenken, in kleinere Happen zu teilen, um der KI danach jeden einzelnen Schritt zu entlocken.

An dieser Stelle breche ich noch mal die Lanze für die Halluzinationen und falsch laufenden Ansätze durch ungenaue Aufgabenstellungen. Ich finde es sehr gut, dass die KI eher nach dem Prinzip Trial-and-Error vor sich geht. Nahezu alle ersten Code Entwürfe erzeugen einen Error, diesen kann man aber zurückgeben in die KI und sofort entschuldigt sie sich und generiert verbesserten Code. Die KI generiert Code und dokumentiert und erklärt ihn, sodass selbst ein Programmier-Neuling ungefähr weiß, was in dem Codeschnipsel passiert. Durch das mehrfache Verbessern des Codes und das immer Weiterkommen im Projekt, lernt man nach und nach mehr Programmabschnitte und was sie bedeuten. Der Lernerfolg dieser Methode ist gleichwohl größer als, wenn die KI immer gleich die Lösung richtig raushauen würde.

Ich möchte Sie hier gar nicht mit Details meines Lern- und Entwicklungsprozesses langweilen. Nur soviel, am Ende habe ich bestimmt 8 Stunden für das Projekt benötigt, habe davon ca. 7 Stunden nachgedacht, gelernt und ausprobiert und in einer Stunde das Projekt mithilfe der KI entwickelt.

Das sind meine konkreten Ergebnisse

  1. Einen gut gelungenen und auf mich zugeschnittenen Klickfunnel entwickelt
  2. Viel über PHP, MySQL Datenbanken und Joomla gelernt
  3. Voll Bock auf das nächste Projekt

Das verrückte daran ist, dass es in diesem Fall um eine Website Entwicklung ging, morgen kann es schon eine Handyapp oder ein C# Projekt sein, denn die Künstliche Intelligenz spricht viele Sprachen, wenn es uns gelingt einmal die Eingabe zu perfektionieren, dann ist die Ausgabe kein Problem mehr.

 

Wie wird man nun ein guter Prompt-Ingenieur? Indem man wie die Künstliche Intelligenz ausprobiert, analysiert und aus seinen Fehlern lernt und sich verbessert.